Personal tools
You are here: Startseite Aktuelles Neues System der Einspeisevergütung in Japan

Neues System der Einspeisevergütung in Japan

Für den Juli 2012 ist in Japan der Beginn eines neuen Systems der Einspeisevergütung geplant

Neues System der Einspeisevergütung in Japan

Für den Juli 2012 ist in Japan der Beginn eines neuen Systems der Einspeisevergütung geplant, dessen Einzelheiten ein Ausschuß aus fünf vom Parlament bewilligten Experten bestimmt und welchem die regulative Aufgabe zukommt, die Umlegung der für Japans EVU entstehenden Mehrbelastungen auf die Stromabnehmer zu regulieren.

Mit dem neuen System werden Japans Stromkonzerne verpflichtet, aus erneuerbaren Energien wie der Photovoltaik und Windkraft erzeugten Strom in vollem Umfang abzunehmen und zu einem Festpreis während der Laufzeit zu vergüten. Ein wesentlicher Unterschied zum bisherigen System ist, daß etwa Privathaushalte nicht mehr nur jenen Teil des Stroms an die EVU verkaufen können, welcher nach Abzug des eigenen Verbrauchs übrig bleibt, sondern nun die gesamte erzeugte Strommenge gegen eine feste Vergütung einspeisen können. Damit wird der Einsatz regenerativer Energien für die Erzeuger zwar attraktiver, der Anreiz, selbst möglichst wenig Strom zu verbrauchen, um einen möglichst großen Überschuß an die EVU verkaufen zu können, fällt jedoch weg, wie einige Kritiker bemängeln.

Vergütungssätze nah an den Wünschen der Erzeuger

In mehreren Sitzungen hat der Ausschuß über die Festlegung der Vergütungssätze beraten und am 25. April konkrete Preisvorschläge vorgelegt. Am 27. April wurde beschlossen, diese hinsichtlich Laufzeit und Preis im wesentlichen unverändert zu übernehmen: So soll die Einspeisevergütung für erzeugten Solarstrom nun 42 Yen pro Kilowattstunde betragen, im Falle der Windkraft nunmehr 23,1 Yen/kWh. Mit diesen relativ hoch angesetzten Ankaufspreisen geht der Ausschuß in großem Maße auf die Wünsche der Erzeuger ein. Einige Experten erachteten für die Photovoltaik bereits eine Vergütung in Höhe von ca. 35-40 Yen für angemessen, der Solarverband Japan Photovoltaic Energy Association (JPEA) hingegen schlug einen Wunschsatz von 42 Yen/kWh vor. Je nach Energieart sind als Laufzeit der Vergütung 15 bzw. 20 Jahre geplant. Je höher dabei der Vergütungssatz, desto höher auch der Gewinn für die Stromerzeuger.

Damit sollen weitere Unternehmen und Privathaushalte angespornt werden, noch stärker auf regenerative Energien zu setzen und deren weitere Verbreitung gefördert werden. Branchenverbände begrüßten die Zahlen und unterstrichen die fördernde Wirkung auf Megasolar-Projekte und Windparks.

Umlage der Mehrkosten auf private Haushalte

Die den Stromkonzernen entstehenden Mehrkosten sollen auf alle Stromkonsumenten Japans umgelegt werden. Für den Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von ca. 300 kWh/Monat und einer Stromrechnung von etwa 7000 JPY/Monat ist dabei zunächst eine Mehrbelastung von unter 100 Yen pro Monat vorgesehen. Doch sollten später die Mengen eingespeisten Stroms steigen, besteht die Möglichkeit einer Anhebung des Betrags.

einspeiseverguetung

Quellen: Nihon Keizai Shinbun, 23. April 2012, 26.04.2012, Kankyō Bijinesu (gōgai nyūsu), 27.04.2012)

最終変更日時 2012年5月4日8:05 PM